9 tragische Rocker-Tode
Unfall, Mord und eine Cocktail-Kirsche
Unfall, Mord und eine Cocktail-Kirsche
Viele Rocker hätten diese Welt noch viele Jahre mit ihrer Musik bereichern können, wenn sie nicht viel zu früh von uns gegangen wären. In der Liste 9 tragische Rocker-Tode betrachten wir Rock-Musiker, die auf tragische Art und Weise ihr Leben verloren.
Der 3. Februar 1959 sollte als "The day the music died" in die Geschichte eingehen: Das Flugzeug, das unter anderem Buddy Holly, Ritchie Valens und The Big Bopper mit an Bord hatte, stürzte ab und riss die revolutionärsten Musiker dieser Zeit mit in den Tod.
Durch einen enorm unglücklichen Unfall starb auch Mike Edwards, der ehemalige Cellist des Electric Light Orchestra. Während er mit seinem Auto fuhr, wurde er von einem ins Rollen gekommenen 0,5 Tonnen schweren Heuballen erfasst und getötet.
In einer weiteren Liste konzentrieren wir uns auf die Mitglieder des sogenannten Club 27. Ihre Geschichten findet ihr hier.
Nur 3 Tage nach dem Release ihres Albums „Street Survivors“, das am 17.10.1977 erschien, flog die gesamte Lynyrd Skynyrd-Crew nach einem Auftritt in Greenville, South Carolina, nach Baton Rouge, Louisiana. Aufgrund eines Defekts an der Maschine, wurde erst während des Flugs festgestellt, dass der Treibstoff nicht für die gesamte Strecke ausreichen würde. Die Piloten der Maschine versuchten auf einer kleinen Landefläche in Mississppi notzulanden, doch stürzten vorher in einem Waldstück ab.
Beim Flugzeugabsturz kamen neben den Piloten auch der Tourmanager Dean Kilpatrick, der Lynyrd Skynyrd-Sänger Ronnie Van Zant, Gitarrist Steve Gaines und Backgroundsängerin Cassie Gaines ums Leben – diese wurde zuvor von Ronnie überredet mit zu fliegen, denn eigentlich wäre sie im Equipment-Bus mitgefahren. Alle weiteren Passagiere trugen schwere Verletzungen davon. Das Cover des Albums, das die Band von Flammen umgeben zeigt, wurde nach dem Unfall geändert.
10 Jahre nach dem Unfall fanden die restlichen Lynyrd Skynyrd-Mitglieder wieder zusammen, nun jedoch mit Ronnies jüngerem Bruder Johnny Van Zant am Mikrofon.
Freddie Mercury wurde laut Jim Hutton, seinem langjährigen Lebensgefährten, bereits im April 1987 mit AIDS diagnostiziert. Bezüglich des Zeitpunktes, an dem Mercury von seiner Krankheit erfuhr, gibt es allerdings keine klaren Angaben. Seiner engsten Vertraute Mary Austin erklärte er, dass die Queen-Tour 1986 wegen seiner Krankheit die letzte sein würde. Brian May und die restlichen Queen-Mitglieder sollen erst 1991 davon erfahren haben.
Anfang der 90er vermehrten sich die Gerüchte um eine mögliche AIDS-Erkrankung: Mercurys verändertes Erscheinungsbild, sein Rückzug aus der Öffentlichkeit und sein Auftritt bei den Brit Awards 1990 ließen seine Fans und die Presse rätseln. Die Verfolgung durch Reporter und Paparazzi nahm für Mercury unerträgliche Ausmaße an.
Bevor sich Mercury in sein Haus im Londoner Stadtteil Kensington zurückzog, nahm er so viele Gesangsspuren wie möglich auf. Diese wurden seinem Tod unter anderem auf dem Album „Made in Heaven“ veröffentlicht.
Am 23. November 1991 verkündete Mercury der Öffentlichkeit offiziell seine AIDS-Erkrankung – nur 2 Tage später starb er an einer aus seiner Erkrankung resultierenden Lungenentzündung.
Keith Moon, bekannt für seine zahlreichen Exzesse und seinen übermäßigen Alkohol- und Drogenkonsum, starb tragischerweise bei dem Versuch von den Drogen loszukommen. Aus Angst vor Entzugskliniken und psychiatrischen Einrichtungen wollte der The Who-Drummer seinen Entzug privat zu Hause vollziehen und ließ sich von seinem Arzt ein Psychopharmazit/Beruhigungsmittel verschreiben. Bei dem Verlangen nach Alkohol oder zu starken Entzugserscheinungen sollte er das Mittel einnehmen – allerdings nie mehr als 3 Pillen pro Tag. Aufgrund des hohen Suchtpotenzials und der Unverträglichkeit mit Alkohol war das ihm verschriebene Medikament Heminevrin von Grund auf ungeeignet für die Eigentherapie.
Nach einem Streit mit seiner damaligen Freundin Annette Walter-Lax nahm Keith 32 Pillen des Beruhigungsmittels Heminevrin ein. Am 07. September 1978 fand Walter-Lax den leblosen Körper des legendären The Who-Drummers im gemeinsamen Bett.
Keith Moon starb an einer Überdosis des Medikaments, das ihm den lange erhofften Entzug ermöglichen sollte.
John Lennons Tod sorgte für eine Welle der Empörung. Am 8. Dezember 1980 wurde das Beatles-Mitglied vor seiner Wohnung in New York City erschossen.
Selbst nach dem schon länger zurückliegendem Ende der Beatles und der langen Pause seiner Solokarriere, war es nicht untypisch, dass sich immer noch Fans vor seinem Haus herumtrieben. So tat es auch sein späterer Mörder Mark David Chapman, der sich am Tag der Tat das drei Wochen zuvor erschienene Album „Double Fantasy“ von Lennon unterschreiben ließ. Chapman wartete vor Lennons dem Apartmentkomplex, bis dieser heimkehrte. Als Lennon an ihm vorbei ging schoss Chapman ihm vier Mal in den Rücken. Jeder einzelne Treffer wäre eine "fatale Wunde" gewesen. Lennon wurde in einem Streifenwagen zum nächsten Krankenhaus gefahren, doch dort konnte nur noch sein Tod festgestellt werden.
Angeblich lief in diesem Moment der Beatles-Song „All My Loving“ im Krankenhaus.
Mit gerade einmal 24 Jahren starb Cliff Burton, der Bassist von Metallica, bei einem Busunglück. Der Unfall trug sich in den frühen Morgenstunden des 27. Septembers 1986 in Schweden zu. Der Metallica-Tourbus war gerade auf dem Weg von Stockholm nach Kopenhagen, als der Fahrer plötzlich die Kontrolle über das Fahrzeug verlor und der Bus zur Seite stürzte. Burton, der zur Zeit des Unfalls schlief, wurde durch ein Busfenster geschleudert und von dem umkippenden Bus begraben. Die anderen Bandmitglieder wurden hingegen nur leicht verletzt und brachen sich zum Beispiel nur einen Zeh oder kugelten sich die Schulter aus. Laut Aussage des Busfahrers kam der Wagen ins Schleudern, weil die Straße vereist war. James Hetfield, der Sänger, war skeptisch und ging die Strecke zurück, konnte aber kein Eis finden. Zudem sagte er, dass er die Alkoholfahne des Busfahrers riechen konnte. Es kam zu einer Anklage und der Fahrer wurde vor Gericht freigesprochen.
Sein Tod löste viel Trauer und Bestürzung unter den Fans und Kollegen aus. Die Musiker von Anthrax schalteten in der Rockzeitung „Kerrang!“ eine zweiseitige Todesanzeige und widmeten ihm das Album „Among The Living“.
Burton wurde eingeäschert und anschließend verstreute man seine Asche an seinem Lieblingsort. In der Nähe des Unfallortest befindet sich seit 2006, anlässlich seines zwanzigsten Todestages, ein Gedenkstein.
Bei der Ermordung von Dimebag Darrell handelt es sich um einen der brutalsten Tode eines Rockstars.
Dimebag Darrell und sein Bruder Vinnie Paul gründeten nach der Auflösung von Pantera die Band Damageplan. Kurz nach Beginn des Damageplan-Konzerts am 8. Dezember 2004 wurde Dimebag Darrell auf der Bühne mit 5 Kopfschüssen von dem ehemaligen Marine-Soldaten Nathan Gale ermordet. Neben Dimebag Darrell wurden drei weitere Menschen erschossen: Der Security-Chef der Band und ein Mitarbeiter des Clubs starben bei dem Versuch den Täter zu überwältigen, das dritte Opfer war ein Fan, der Wiederbelebungsmaßnahmen an Dimebag einleiten wollte.
Der Täter hatte bereits Monate zuvor bei einem Damageplan-Konzert randaliert und Equipment im Wert von 5000 $ zerstört. Das Motiv konnte bis heute nicht geklärt werden. Man vermutet jedoch, dass Gale ein Pantera-Fan war, der das Ende der Band und den Streit zwischen den ehemalige Bandkollegen Dimebag Darrell und Phil Anselmo nicht akzeptieren konnte.
Der Gitarrist Randy Rhoads, der unteranderem für Quiet Riot und Ozzy Osbourne spielte, starb am 19. März 1982 in Leeburgs, Florida, bei einem tragischen Flugzeugabsturz.
Er war mit Ozzy Osbourne auf Tour, als es zum Unglück kam. Der Fahrer des Tourbusses, Andrew Aycock, legte eine kurze Pause ein, um etwas am Bus zu reparieren. Der Stop wurde in der Nähe eines Fluzeughangars eingelegt. Einige Bandmitglieder, unter anderem Ozzy und Sharon Osbourne, blieben im Bus, um zu schlafen, andere gingen auf dem Flugplatz spazieren. Aycock nahm unerlaubterweise das Flugzeug eines Bekannten und lud einige Bangmitglieder, unter anderem auch Rhoads, zu einem Rundflug ein. Er verheimlichte jedoch, dass sein Pilotenschein bereits abgelaufen war und er sechs Jahre zuvor schon an einem tödlichen Hubschrauberabsturz beteiligt war. Als Rhoads und die Stylistin der Band an Board waren, überflog Aycock den Tourbus einige Male im Tiefflug und riss beim letzten Manöver die Tragfläche ab. Das Flugzeug streifte einige Bäume, stürzte in eine nahe gelegene Garage und explodiere anschließend. Alle Insassen kamen ums Leben.
Bei der gerichtsmedizinischen Untersuchung stellte sich heraus, dass Aycock zum Zeitpunkt des Absturzes unter dem Einfluss von Kokain stand. Alle weiteren Konzerte von Osbournes Tour wurden abgesagt und Rhoads ehemalige Bandkollegen von Quiet Riot widmeten ihm den Song „Thunderbird“, welcher 1983 auf dem Album „Metal Health“ erschien.
Der legendäre AC/DC-Frontmann Bon Scott starb am 19. Februar 1980 nach einer feuchtfröhlichen Nacht in Süd-London.
Nach dem Verzehr von Unmengen von Alkohol einschlief und irgendwann nicht mehr ansprechbar war, brachte ihn sein Freund Alistair Kinnear zum Ausnüchtern auf die Rückbank seines geparkten Renault 5. Dort fand man Bon Scott am nächsten Tag leblos auf und brachte ihn schnellstmöglich in ein Krankenhaus. Es konnte nur noch sein Tod festgestellt werden. Bon Scott war in der Nacht an seinem Erbrochenen erstickt. Offiziell ist sein Tod jedoch als „akute Alkoholvergiftung“ eingeordnet. Um die genauen Todesumstände von Bon Scott kursieren viele Verschwörungstheorien. Eine dieser Theorien besagt, dass „Alistar Kinnear“ womöglich gar nicht existiere und Scott durch eine Umleitung der Autoabgase in den Autoinnenraum gestorben ist.
Ähnlich erging es dem revolutionären Led Zeppelin-Schlagzeuger John "Bonoz" Bonham. Während einer Probe zur anstehenden Led Zeppelin-Tour und einer anschließenden Party in Jimmy Pages Haus, konsumierte Bonzo, wie man später herausfand, 1 ½ Liter Vodka (40 Wodka-Shots). Bonzo schlief ein und wurde von einem Freund ins Bett gebracht. Dort fand man ihn am nächsten Tag. Genau wie sein Musikerkollege war Bonzo an seinem Erbrochenen erstickt.
Steve Peregrin Took, bürgerlich Stephen Ross Porter, hat in seinem Leben eine Reihe von unglückliche Entscheidungen getroffen: So trennte er sich zum Beispiel von Marc Bolan und der gemeinsamen Band Tyrannosaurus Rex, bevor diese signifikante Erfolge erzielte. Nach der Trennung von T-Rex konzentrierte er sich auf seine Singer-Songwriter-Karriere und wurde Frontmann diverser nicht so erfolgreicher Bands.
Am Abend vor seinem Tod besorgte der Sänger sich und seiner Lebensgefährtin Morphium und Magic Mushrooms. Inwieweit sich der Konsum dieser Drogen auf sein frühes Ableben auswirkte ist unklar, denn die offizielle Todesursache ist das Ersticken an einer Cocktailkirsche.