Club 27
diese Musiker starben viel zu jung...
diese Musiker starben viel zu jung...
28.02.1942 - 03.07.1969
Der ehemalige The Rolling Stones-Gitarrist war einer der ersten berühmten Musiker, der Teil des Club 27 wurde.
Brian Jones gründete 1962 zusammen mit Mick Jagger und Keith Richards die Rolling Stones und wurde Leadgitarrist. Seit seiner frühen Kindheit spielte Jones Saxophon und Klarinette, bis er zu seinem 17. Geburtstag eine Gitarre geschenkt bekam und sich von nun an hauptsächlich mit diesem Instrument beschäftigte.
Brian Jones war für seinen exzessiven Lebensstil bekannt und bekam von allen Bandmitgliedern die größte mediale Aufmerksamkeit . Als sein ausschweifender Lebensstil und sein Drogen- und Alkoholkonsums außer Kontrolle gerieten, mussten die Rolling Stones einige Konzerte absagen oder ohne ihn spielen. Brian Jones wurde immer unzuverlässiger: Er beteiligte sich immer weniger an den Studioaufnahmen und an eine Tour der Stones war aufgrund seines desolaten Zustandes nicht zu denken. Im Juni 1969 trennten sich die Stones endgültig von ihrem ehemaligen Aushängeschild.
Nur einen Monat später, in der Nacht vom 02. auf den 03. Juli 1969, fand man den Körper des erst 27-jährigen Brian Jones leblos im Swimming Pool seines Anwesens Cotchford Farm in Sussex. Die offizielle Todesursache war "Unfall durch Ertrinken" nach übermäßigem Alkoholkonsum. Bis heute halten sich Gerüchte, dass es sich beim Tod von Jones nicht um einen Unfall, sondern um einen Mord handelt. In seiner Todesnacht hatte Jones Besuch von dem befreundeten Bauunternehmen Frank Thorogood und die beiden stritten sich um noch ausstehende Zahlungen nach Umbauarbeiten. Brian Jones wurde kurz nach dem die beiden schwimmen waren tot im Pool aufgefunden.
04.07.1943 - 03.09.1970
Ob Alan Wilson freiwillig oder unfreiwillig Teil des Club 27 wurde, konnte bis heute nicht geklärt werde. Sein Bandkollege Bob "The Bear" Hite ist davon überzeugt, dass Wilson Suizid beging.
Alan Wilson war Gründungsmitglied, Gitarrist, Mundharmonikaspieler und Komponist der amerikanischen Bluesrock-Band Canned Heat. Die Band war auf allen wichtigen Musikereignissen der späten 1960er zu finden – zum Beispiel dem Monterey Pop Festival 1967 und dem Woodstock Festival 1969. Mit ihren Hits "Going Up the Country" und "On the Road Again", der aus Wilsons Feder stammte, feierten Canned Heat internationale Erfolge. Alan Wilson konnte mit dem Erfolg seiner Band nicht umgehen, verfiel in Depressionen, flüchtete sich in die Drogensucht und wurde suizidal.
Am 03.09.1970 wurde Wilson tot auf dem Anwesens seines Bandkollegen Hite in Los Angeles aufgefunden. Der Tod des Musikers wurde als versehentliche Überdosis eingestuft, da man neben ihm ein Fläschchen des Babiturates Seconal fand. Doch aufgrund seiner früheren Suizidversuche, seines fragilen emotionalen Zustandes und der Position, in der er gefunden wurde – seine Hände waren über seiner Brust gefaltet – gehen seine Familie und Freunde von einem gezielten Selbstmord aus.
Nur zwei und vier Wochen später sollten ihm die nächsten beiden Musiker folgen...
27.11.1942 - 18.09.1970
Jimi Hendrix ist 37 Jahre nach seinem tragischen Ableben immer noch einer der bedeutendsten Gitarristen aller Zeiten. Er revolutionierte das Gitarrenspiel mit seiner innovativen Spielweise und lieferte mit seinem Auftritt beim Woodstock Festival – Stichwort "Star Spangled Banner" – einen Rockmoment für die Ewigkeit. Jimi Hendrix und seine Jimi Hendrix Experience wurden mit dem Bob Dylan-Cover "All Along The Watchtower" und den Songs "Purple Haze" und "Hey Joe" weltberühmt.
Im Laufe seiner Karriere hatte sich Jimi Hendrix Drogenkonsum extrem verstärkt. Im Jahre 1970 wurde seine Abhängigkeit so schlimm, dass seine Performances anfingen darunter zu leiden – Hendrix verfällt nach den missglückten Auftritten immer häufiger in Depressionen.
Die Nacht auf den 18. September 1970 verbringt Jimi Hendrix gemeinsam mit seiner Freundin in ihrem gemeinsamen Apartment. Sie essen gemeinsam zu Abend und trinken eine Flasche Rotwein. Am Morgen des 18.09.1970 findet Monika Danneman, Hendrix Freundin, den leblosen Körper ihres Freundes. Jimi Hendrix starb laut Gerichtsmediziner an einem Mix aus Alkohol und einer Überdosis Schlaftabletten, die dazu führten, dass er an seinem Erbrochenen erstickte. Zudem fand man ein in Rotwein getränktes Stück Stoff um seinen Hals.
Bis heute hält sich hartnäckig das Gerücht, dass Hendrix Manager etwas mit dem Ableben des Ausnahmemusikers zu tun hat und es sich um einen Mord handelt. Dieser hatte eine Lebensversicherung auf Hendrix abgeschlossen.
19.01.1943 - 04.10.1970
Janis Joplin hatte die wahrscheinlich prägnanteste Stimme der damaligen und heutigen Rockszene. Ihre raue, kratzige Stimme und ihre ausgelassenen, emotionalen Performances machten die junge Musikerin unsterblich. Ihr letztes Album "Pearl" erschien drei Monate nach ihrem Tod und erreichte Platz 1 der Billboard Charts. Berühmt wurde Janis Joplin zunächst durch ihren Auftritt mit ihrer damaligen Band Big Brother and the Holding Company beim Monterey Pop Festival 1967. Nach zwei gemeinsamen Alben entschied sich Joplindazu solo weiter zu machen und wurde mit den Covern von "Me and Bobby McGee", "Piece of My Heart", "Cry Baby", "Summertime" und ihrem eigenen Song "Mercedes Benz" berühmt.
Der Produzent Paul Rothchild fand Joplins Leichnam am 04. Oktober 1970, nachdem er sich auf dem Weg zu ihrem Zimmer im Landmark Motor Hotel gemacht hatte, weil sie nicht bei einem vereinbarten Aufnahmetermin erschien. Sie starb an einer Überdosis Heroin. In ihrem Testament, das sie erst kurz vor ihrem Tod unterschrieb, hielt sie fest, dass im Falle ihres Todes eine riesige Party gefeiert werden solle. Zu diesem Zwecke hinterließ sie 2.500$.
Der legendäre The Doors-Frontmann verbrachte seine letzten Tage in Paris, weil er dachte er könnte dort Kraft tanken und Inspiration finden.
Als Frontmann der The Doors wurde Jim Morisson, aus der Lizard-King genannt, berühmt. Sein charismatisches Auftreten, seine außergewöhnliche Stimme und sein überdurchschnittlich gutes Aussehen, machten Morrison zum Sex-Symbol der 60er Jahre. In den späteren Jahren seiner Karriere wurde er meist mit einem aufrührerischen und selbstzerstörerischen Lebensstil in Verbindung gebracht.
Zusammen mit seiner Freundin führte er in Paris ein zurückgezogenes Leben, da er dort an seinen Gedichten und Drehbüchern arbeiten wollte. In Juli begann Morrison Heroin zu schnupfen, um damit seine Atembeschwerden zu kurieren.
Am Morgen des 3. Juli 1971 starb Jim Morrison laut offizielle gerichtsärztliche Bericht an einem Herzstillstand. Doch die genauen Umstände von Morrisons Tod konnten nie gänzlich aufgeklärt werden.
03.06.1947 - 10.02.1975
Neben Iggy Pop und den Asheton Brüdern stand Dave Alexander immer eher im Schatten ihres Ruhmes – dabei war er ebenso Gründungsmitglied der Stooges und der ursprüngliche Bassist der Band.
Dave Alexander spielte bereits gemeinsam mit Ron und Scott Asheton, bevor diese Iggy Pop kennenlernten. Das Trio lernte sich in der High School kennen, die Dave am ersten Tag seines letzten Jahres abbrach, um eine Wette zu gewinnen – typisch für seinen impulsiven Charakter ist.
Das Trio erweiterte sich 1967 durch den Einstieg Iggys zum Quartett und nannte sich nun The Stooges.
Dave war an den ersten beiden Alben der Stooges beteiligt, wurde jedoch wenige Wochen vor der Veröffentlichung des zweiten Albums "Fun House" von Iggy aus der Band gekickt.
Nach seinem Rausschmiss entwickelte Dave ein massives Alkoholproblem – So schlimm, dass er am 10. Februar 1975 im Alter von 27 Jahren an einem Lungenödem starb, dass durch seinen erhöhten Alkoholkonsum entstand.
27.04.1947 - 24.04.1975
Bevor die Band um Pete Ham vom Apple-Label der Beatles unter Vertrag genommen wurden, hieß die Band, die als Badfinger bekannt werden würde, noch „The Iveys“.
Der erste Hit der Band „Come And Get It“ stammte aus Paul McCartneys Feder und diese Tatsache störte Pete Ham extrem, da die Band ihn wegen seiner Fähigkeiten als Songwriter aufnahm. Doch es waren vor allem schlecht ausgehandelte Verträge unter denen Badfinger zu leiden hatten – und das auch nach dem Labelwechsel zu Warner Bros.. Obwohl Badfinger einige Top Ten-Hits landeten, bekamen sie finanziell nicht viel ab. Pete, der die Band auch aus persönlichen Gründen zwischenzeitlich verlassen hatte, kam wegen des enormen Drucks, den die Plattenfirma ausübte, wieder zurück in die Band. Doch das verkraftete der ohnehin sensible Musiker nicht, denn dieser erhoffte sich sie Lösung seiner finanziellen Probleme, da er ein Kind erwartete.
Rund einen Monat vor der Geburt seines Kindes, erhängte sich Ham am 24. April 1975 in seiner Garage.
15.05.1948 - 08.12.1975
Angefangen bei der Band The Strangers, in der Gary Thain zusammen mit seinem Bruder spielte, bekam er 1972 das Angebot, bei Uriah Heep einzusteigen. Dieses Angebot nahm er natürlich wahr und ging direkt auf US-Tour.
Die Chemie zwischen ihm und der restlichen Band schien zu stimmen, denn nur vier Monate nach Einstieg ging die Band ins Studio, um das Album „Demons and Wizards“ aufzunehmen, womit sie den Durchbruch in den USA schafften. Während dieser Zeit arbeitete die Band unglaublich viel – rund 370 Mal stand Thain mit Uriah Heep auf der Bühne. In dieser Zeit hatte er, wie auch seine Kollegen, mit Alkohol- und Drogenproblemen zu kämpfen.
Am 15. September 1974 spielten Uriah Heep ein Konzert in Dallas bei dem Gary Thain einen starken elektrischen Schlag erlitt, der schwere Herzrhythmusstörungen auslöste. Der Rest der Tour musste daraufhin abgesagt werden und Thain verlor sich in seiner Drogensucht. Schließlich wurde er am 8. Dezember 1975 tot in seiner Wohnung aufgefunden – die Ursache war eine Überdosis Heroin.
20.02.1967 - 05.04.1994
Einer der bekanntesten „Mitglieder“ des Clubs 27 – die Grungelegende Kurt Cobain. Sein Selbstmord sorgte für enormen medialen Tumult und machte seine Band Nirvana und sich selbst unsterblich.
Den ersten Kontakt zu Drogen hatte Kurt im Alter von 13 Jahren. Mit 15 lernte er den späteren Nirvana-Bassisten Krist Novoselic kennen, doch Nirvana sollte erst fünf Jahre später gegründet werden.
Durch den massiven Erfolg von Nirvana entwickelte Kurt einen Hang zur Selbstzerstörung: Er wollte und konnte dem öffentlichen Druck nicht gerecht werden und betäubte sich und seine Depressionen mit harten Drogen, Alkohol oder beidem gleichzeitig. Seine Abhängigkeit von Heroin verschlimmerte sich zunehmend und viele vermuten, dass seine Beziehung zu Courtney Love, die er 1992 heiratete, dabei eine tragende Rolle spielte.
Nachdem Kurt Cobain bei einem gemeinsamen Aufenthalt mit Courtney Love in Rom in ein Krankenhaus eingeliefert wurde, da er komatös war, ließ er sich Ende März 1994 auf Drängen seiner Freunde hin in eine Entzugsklinik einweisen – er hielt es dort nur einen Tag aus.
Am 5. April 1994 schoss er sich in seinem Haus in Seattle unter Drogeneinfluss mit einer modifizierten Schrotflinte in den Kopf und wurde erst drei Tage später gefunden.Er hinterließ einen Abschiedsbrief, in dem er Neil Youngs "My My, Hey Hey" zitierte.