Was haben wir uns nur alle gefragt, was da jetzt passieren soll! Wisst Ihr noch? Dieser ominöse Countdown, den Mike Shinoda Ende August gestartet hat, nur um ihn zu verlängern und uns noch weiter auf die Folter zu spannen? Dann dieses legendäre Comeback-Konzert mit der Vorstellung von Emily Armstrong und dem ersten neuen Song „The Emptiness Machine“, der sofort gezündet hat? Das erste Deutschland-Konzert nach sieben Jahren? Gefühlt ist das alles doch schon länger her als nur knapp über zwei Monate!
Mitte November gehen die neu formierten Linkin Park die nächsten großen Schritte und so wurden jetzt nicht nur die Daten für eine Globus-umspannende Tournee veröffentlicht, nun ist auch endlich das angekündigte Album „From Zero“ draußen. Insgesamt gibt es für alle elf neue Songs auf die Ohren, wovon das erwähnte „The Emptiness Machine“ sowie „Heavy Is The Crown“, „Over Each Other“ und einen Tag vor Release noch „Two Faced“ als Singles ausgekoppelt wurden. Gerade „Two Faced“ hat wohl jeden Hörer nochmal direkt zurück in die 2000er zurückkatapultiert, die glorreichen Linkin Park-Tage wo nichts an Chester Bennington und Co. vorbeigeführt hat.
Die wohl größte Frage ist wohl die gewesen, wie das alles mit Armstrong funktionieren würde, schließlich ist Chester nicht zu ersetzen. Die Antwort: Es funktioniert, vor allem weil die Frontfrau nicht zu kopieren versucht, sondern ihre eigenen Sachen einbringt… und es trotzdem absolut nach Linkin Park klingt! Growling, Breakdowns, Rap (Beispiel „Casualty“), ruhigere Songs („Overflow“), Stadionknaller („The Emptiness Machine“) und diese Intensität, die die Kalifornier eigentlich immer ausgezeichnet hat: alles wieder da! Nu Metal is back!
Es ist vielleicht die Comeback-Platte des Jahrzehnts, auch wenn wir gerade erst einmal bei der Hälfte der 20er-Jahre sind. Egal wer da kommt, man muss sich ganz schön strecken um ansatzweise so wiederzukommen, wie Linkin Park.