Egal ob revolutionär, schockierend oder einfach nur einzigartig: Diese Alben-Cover haben sich uns in den Kopf gebrannt!
Wie wichtig ein gutes Cover ist, haben diese Künstler eindeutig verstanden.
Bruce Springsteen - Born In the U.S.A. (1984)
Bruce Springsteen mit "Born In The U.S.A.": What you see ist what you get!
Das Cover zeigt, was der Titel verspricht: Einen Mann, der ganz offensichtlich in den USA geboren wurde! Gekleidet in Blue Jeans mit pompösen Gürtel und einer lässig in die Hosentasche gesteckten, roten Basecap repräsentiert er die amerikanischen Klischees der bevorzugten Kleidung. Der Hintergrund ist rot-weiß gestreift, wie der Teil der amerikanischen Flagge. Es ist das Bild, das einem sofort in den Sinn kommt, wenn man an Bruce Springsteen denkt.
Interessant ist auch eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Cover von „Sticky Fingers“ der Rolling Stones, bei dem man einen in Jeans gekleideten Mann im ähnlichen Bildausschnitt von vorne sieht.
The Rolling Stones - Sticky Fingers (1971)
Ein geradezu revolutionäres Cover zeigt „Sticky Fingers“ von den Rolling Stones. Der Titel spricht von klebrigen Fingern, das Cover zeigt aber Hüfte und Oberschenkel eines Mannes in Nahaufnahme, gehüllt in eine enge Jeans mit goldenem Reißverschluss. Der eingerahmte Titel hängt schräg im linken mittleren Bildfeld und lenkt so den Blick auf die große Beule in der Hose…
Das Original-Cover von "Sticky Fingers" hat einen komplett funktionsfähigen Reißverschluss eingebaut, der wenn man ihn nach unten zieht, weiße Unterwäsche zum Vorschein bringt.
Nirvana - Nevermind (1991)
Eines der wohl bekanntesten Albumcover gehört zu „Nevermind“ von Nirvana.
Es zeigt ein nacktes Baby unter Wasser, das auf einen am Angelhaken hängenden Dollarschein zusteuert. Das Baby auf dem berühmten Cover des „Nevermind“-Albums ist Spencer Elden, der Sohn eines Freundes des Fotografen. Dieser ist im Übrigen heute 27 (* 07. Februar 1991). Das Bild sorgte aber auch für große Aufregung, sodass Nirvana die Veröffentlichung von Kinderpornographie unterstellt wurde. Geffen Records wollte ein anderes Bild verwenden, weil ein nacktes, männliches Baby zu anstößig wirken könnte. Kurt Cobain wollte dieser Zensur nur zustimmen, wenn ein Sticker mit der Aufschrift „Wenn du dich davon angegriffen fühlst, bist du ein heimlicher Pädophiler“ die fragliche Stelle bedecken würde.
Beastie Boys - Licenced to Ill (1986)
Das Cover zum Album „Licenced to Ill“ der Beastie Boys überrascht zunächst, da es nicht viel mit dem Titel zu tun hat, der an den James Bond Film „Licence to Kill“ erinnert (der im Übrigen erst drei Jahre später erschien). Das Cover zeigt den Rumpf einer Boeing 727, welches das Beastie Boys Logo ziert. Dies ist auch der einzige Hinweis darauf, dass es sich um ein Album der Beastie Boys handelt. Außerdem ist der Schriftzug 3MTA3 zu sehen, was in Spiegelschrift gelesen „Eat me“ bedeutet. Auf der Rückseite des Covers wird der Vorderteil der Maschine gezeigt, der auf dem Boden zerschellt ist. Dies ruft Assoziationen zu Krieg und Destruktion hervor.
Pink Floyd - Wish you were here (1975)
Zwei Männer, die auf der Straße mit weißen Häusern stehen und sich die Hand geben. An sich ein wenig spektakuläres Bild, würde nicht einer von ihnen in Flammen stehen und im unsicheren Stand leicht nach vorne wanken. Auf der Rückseite von Pink Floyds "Wish You Were Here" ist ein Mann im Anzug, mit Melone, Koffer und einer transparenten LP des Albums in einer Wüste abgebildet. Weder die Hände, noch die Füße sind mit dem Körper verbunden. Bizarre Bilder, die einen stutzig machen und über einen tieferen Sinn nachdenken lassen.
Das 1975 veröffentlichte Pink Floyd Album enthält den gleichnamige Hit "Wish You Were Here".
The Beatles – Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band (1967)
Das Album-Cover von “Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band” erregte jede Menge Aufmerksamkeit, da auf diesem nicht standardmäßig nur die Band, The Beatles, abgebildet ist. Genau genommen muss man die vier Pilzköpfe unter den circa 50 Personen erst mal ein Weilchen suchen, da sie neben den anderen schillernden Persönlichkeiten geradezu unspektakulär in dunklen Anzügen am linken Bildrand stehen. Denn für das Design des Albums „Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band“ listeten die Beatles ihre Helden in einem Wimmelbild auf. Wer Zeit und Geduld hat, findet unter anderem Oscar Wilde, Albert Einstein, Stan Laurel und Oliver Hardy aka. „Dick&Doof“, Fred Astaire und viele viele mehr.
The Clash - London Calling (1979)
The Clash machen mit dem Cover ihres Albums „London Calling“ dem Ruf der Punkbands alle Ehre: Sänger und Bassist Paul Simonon steht auf der Bühne und ist im Begriff, seinen Fender Precision Bass mit voller Wucht auf den Boden zu schlagen, um ihn zu zertrümmern – so, wie es bei Rockmusikern quasi zum guten Ton gehört. Interessant ist auch die Farbgebung des Titels „London Calling“. Hierbei handelt es sich um eine Hommage an die erste LP von Elvis Presley. Sowohl der Schriftzug, als auch das in schwarz-weiß gehaltene Bild, ähneln dem des LP-Covers des King of Rock sehr.
Pink Floyd - The Dark Side of the Moon (1973)
Das Cover zu Pink Floyds Album “The Dark Side of the Moon”, dem drittmeist verkauften Album aller Zeiten, erscheint zuerst gar nicht wie das Albumcover einer Rockband. Es erinnert an ein Prisma, in dem sich das Licht bricht und sich auf der anderen Seite in Spektralfarben auffächert. Die aufgefächerten Spektralfarben setzen sich im aufgeklappten Teil des Covers fort und beschreiben dort graphisch einen Herzschlag, wie er am Anfang und am Ende der Platte zu hören ist. Das berühmte Motiv zu "The Dark Side Of The Moon" ist angelehnt an das Plattencover zu Beethovens 5. Klavierkonzert, das Alex Steinweiss 1942 gestaltete – wobei das Klavier von Steinweiss’ Original durch ein Prisma ersetzt wurde. Neben diesem physikalischen Spektakel vergisst man fast, dass weder Interpret noch Albumtitel auf der Vorderseite stehen. Dennoch weiß jeder, auch ohne den Hinweis auf die Band auf dem Cover, um welches Album es sich handelt.
“The Dark Side of the Moon” wurde übrigens in den berühmten Londoner Abbey Roads Studios aufgenommen, welche Namensgeber für ein weiteres Album auf unserer Liste waren.
Led Zeppelin - Led Zeppelin (1969)
Um zu erkennen, was das Cover des Debüt-Albums von Led Zeppelin zeigt, muss man genauer hinschauen. Zu sehen ist ein Bild der brennenden Hindenburg, die vor genau 80 Jahren in die Geschichte einging. Hierbei handelt es sich um einen Rückbezug auf die Entstehung des Bandnamens: Keith Moon sagte bei gemeinsamen Aufnahmen, dass eine Band mit ihm und Jimmy Page "untergehen würde, wie ein bleierner Zeppelin" (engl.: lead zeppelin). Somit passt der brennende Zeppelin hervorragend auf das Cover von "Led Zeppelin". Die Farbgebung ist schwarz-weiß gehalten, lediglich der Bandname links oben und das Logo des Plattenlabels unten rechts sind rot gehalten. Das Artwork dieses Led Zeppelin Klassikers ist bis heute das Sinnbild für den Hard Rock der 60er und 70er Jahre.
Led Zeppelin erhielten 1970 für ihren Bandnamen Drohungen von Eva von Zeppelin, einer Verwandten des Erbauers der Luftschiffe, da diese die Ehre ihres Familiennamens in Gefahr sah. Daraufhin nannte die Band sich bei ihrem Auftritt in Kopenhagen im selben Jahr „The Noobs“, nannten sich aber nicht langfristig um.
Beatles - Abbey Road (1969)
Eines der wohl weltberühmtesten Albencover ist definitiv „Abbey Road“ von den Beatles. Unzählige Male wurde das Motiv quer durch alle Medien aufgegriffen und nachgestellt. Dabei ist es doch eigentlich eher unspektakulär: Die vier Bandmitglieder der Beatles laufen über einen Zebrastreifen vor den Abbey Road Studios in London. Im Hintergrund sieht man eine Straße und einige parkende Autos an der Seite, grün blühende Bäume, strahlend blauer Himmel. Aufgenommen wurde das Bild am 08. August 1969. Die „Fab Four“ sind in Anzügen mit weiten Schlaghosen gekleidet, jeder trägt seinen Anzug in einer anderen Farbe. Dass Paul McCartney als einziger barfuß ist und das rechte Bein vorne hat, während seine Kollegen auf links schreiten, hat für jede Menge Verschwörungstheorien gesorgt und ist bis heute ein ungeklärtes Mysterium. Paul McCartney stellte das Bild für sein 1993 erschienenes Album "Paul Is Live" nach.
2010 wurde der Zebrastreifen unter Denkmalschutz gestellt, da er eine dermaßen große Berühmtheit durch dieses Albumcover erreichte. Auch der weiße VW-Käfer am linken Bildrand wurde quasi ganz nebenbei zu einer Weltberühmtheit.
Rage Against The Machine - Rage Against The Machine (1992)
Dieses Cover sorgte für Furore: Auf dem gleichnamigen Album von Rage Against The Machine sieht man einen buddhistischen Mönch, der in Flammen steht. Aufgenommen wurde das berühmt Bild 1963 von dem Fotografen Malcolm Browne. Man sieht den Mönch Thích Quảng Đức von der Seite, sein Körper ist nur zur Hälfte zu erkennen, seine Beine sind gar nicht mehr sichtbar, da der Großteil des Bildes mit Rauch bedeckt ist. Dass der Mönch brennt, ist nicht als pure Provokation der Band rund um Frontmann Zack de la Rocha zu verstehen, sondern hat einen geschichtlichen Hintergrund: Der Mönch hat sich 1963 in Saigon selbst angezündet, um gegen das Vietnam Regime zu protestieren, das den Buddhismus unterdrückte.
Metallica - Metallica (1991)
Um zu erkennen, dass sich überhaupt etwas außer des tiefschwarzen Hintergrundes auf dem Cover von Metallicas gleichnamigen Album befindet, muss man schon etwas genauer schauen. Auf den zweiten Blick erkennt man links oben in halb transparenter, grauer Schrift das Logo der Band; unten rechts thront eine eingekringelte Schlange, die bedrohlich ihr Maul aufreißt. Inspiriert wurde die Darstellung der Schlange von Gadsden Flag. Aufgrund der Gestaltung des Covers wurde dieses Metallica Album unter dem Namen „The Black Album“ bekannt. Lars Ulrich sagte dazu, dass die Band so minimalistisch wie möglich agieren wollte, da die Cover der Vorgängeralben voller Symbole waren. "Metallica" ist mit 28 Millionen verkauften Einheiten das meistverkaufte Metal-Album und enthält Klassiker, wie "Enter Sandman", "Sad But True", "Nothing Else Matters" und "The Unforgiven".
Best of Rock
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