Johan Hegg und seine Kollegen von Amon Amarth spielen diesmal im Rahmen des Gießener Kultursommers groß auf und bieten wohl das mit Abstand lauteste Konzert der Veranstaltungsreihe!
Amon Amarth würdigen das abenteuerliche Ethos und die Traditionen ihrer Wikinger-Vorfahren unter anderem damit, dass sie Ihre Musik überall hin mitnehmen. In Gießen werden sie mit ihren finnischen Melodic Death Metal-Kollegen von Insomnium un der deutschen Formation Kanonenfieber ordentlich aufräumen! Mal schauen, ob die altehrwürdigen Klostermauern dem Belastungstest auch standhalten!
Die schwedischen Death Metal-Götter formen Amon Amarth im Jahr 1992 aus der Asche der aufgelösten Death Metal-Band Scum. Die Band entsteht im schwedischen Tumba und zwei Jahre später gibt es mit der Demo „The Arrival Of The Fimbul Winter“ einen ersten Vorgeschmack, was da auf die Szene zukommen wird. Vor 25 Jahren erscheint schließlich das Debüt „Once Sent From The Golden Hall“, 1999 spielen sie nach der Veröffentlichung ihres zweiten Albums „The Avenger“ schon auf dem Wacken Open Air. Sie touren und schreiben fleißig weiter, schaffen sich mit der Zeit einen Ruf als hervorragende Liveband und wenn schon ihr 2002er Album „Versus The World“ ein großer Durchbruch war, hat es das Quintett spätestens mit „With Oden On Our Side“ (2006) geschafft, das nur ganz knapp an den Top-20 der deutschen Albumcharts vorbeischrammt. Dieser Meilenstein gelingt zwei Jahre später mit „Twilight Of The Thundergod“, das sogar bis auf Platz 6 klettern kann und mit dem sie sich erstmals auch in den wichtigen Billboard-Charts festbeißen können.
Auch wenn sie eine selbstgeschaffene Nische innerhalb des Metal-Kosmos belegen, zum Beispiel sind auch ihre Gitarren bei den meisten Songs fünf Halbtöne tiefer, was sie so düster klingen lässt, ist es der internationale Durchbruch. Mit ihrem ganz eigenen, melodischen Stil und ihrem charismatischen Frontmann Johan Hegg werden sie einfach bis zum heutigen Tag immer erfolgreicher. Somit ist nicht verwunderlich, dass ihre drei letzten Alben „Jomsviking“ (2016), „Berserker“ (2019) und die aktuelle Scheibe „The Great Heathen Army“ (2022) in Deutschland konsequenterweise alle auf Platz 1 landen. Amon Amarth selbst sehen es als das Ergebnis harter Arbeit: „Wir hatten schon immer die Einstellung, uns selbst zu übertreffen und ein stärkeres Album als das vorherige zu schreiben. Wir versuchen auch immer, mit jedem Album etwas Besonderes zu machen.“ Im Rahmen ihrer „Heidrun Over Europe“-Tour werden sowohl die akutellen Songs als auch die Amarth-Klassiker zu begeistern wissen.
Insomnium entführen Euch vorher in tiefe, mystische und düstere Traumwelten. Auf ihrem aktuellen neunten Album „1969“ dreht sich zum Beispiel alles über Hexenverfolgund und der damaligen großen Hungersnot im Norden Europas.
Über Kanonenfieber kann man schließlich nur relativ wenig Worte verlieren. Der Musiker „Noise“ kommt aus Bamberg und versucht in Musik und Text die Schrecken des Krieges darzustellen und dabei eine Mischung aus Black und Death Metal darbietet. Das Projekt ist bisher erst knapp drei Jahre alt und bisher ist das Debütalbum „Menschenmühle“ (2021), das sich hauptsächlich mit dem ersten Weltkrieg auseinandersetzt, sowie eine EP namens „Yankee Division March“ (2023) erschienen.
Lasst Euch diesen Sommer also von Wikingersagen, Hexengeschichten und Kriegserzählungen in andere Welten entführen, das Ganze verpackt in besten, grollenden Death Metal von drei ganz unterschiedlichen Bands. Karten für das Konzert gibt es hier.
Ihr seid Freunde der harten, tiefen Saite? Dann seid Ihr hier genau richtig!