Man muss nicht unbedingt Cannabis konsumieren, um die Qualitäten des Stoner Rocks zu erkennen. Da reicht es eigentlich, wenn die Musik schon psychedelisch ist.
Ein Ausdruck, der gerne fällt, wenn man von Stoner Rock spricht, ist „Desert Rock“. Dieser weist auf den Ursprung der Szene hin, es beginnt nämlich alles im sonnigen Kalifornien, als sich rund um die Stadt Palm Desert Leute in der Wüste treffen. Das so schöne wie simple Ziel: Einfach gemeinsam Musik machen und dabei Spaß haben! Mit Generatoren versorgt man sich mitten im Nichts mit Strom und musikalisch legt man sich erst gar nicht auf eine Richtung fest. Alles ist erstmal willkommen. Neben Punk, Metal und Hard Rock spielen die Menschen auf den sogenannten „Generatoren-Konzerten“ schließlich auch das, was man später als Stoner Rock bezeichnen wird.
Anfang der 90er bricht das Genre langsam aus der Wüste aus und ist nicht mehr nur ein regionales Phänomen.
Stoner Rock
Stoner Rock
Ein Stream voller bewusstseinserweiternder Rockmomente: Erlebt die Magie von Klassikern wie Kyuss und Monster Magnet und die Kraft von aktuellen Größen wie Queens of the Stoneage oder Kadavar.
Eine Band die den Sound des Stoner Rock damals prägt und eine absolute Institution dieser Musik darstellt ist Kyuss. Schon mit ihrem Debüt „Wretch“ aus dem Jahr 1991 liefern Josh Homme und seine Kollegen eine Blaupause dessen ab, was da noch kommen wird und schon mit den beiden nächsten Alben „Blues For The Red Sun“ (1992) und „Welcome To Sky Valley“ (1994) liefern sie absolute Klassiker des Genres ab.
Einer, der die besagte Band für sich entdeckte, ist ein gewisser Dave Grohl von Nirvana. Grohl äußert seine Begeisterung für Stoner Rock nicht selten in Interviews und trägt damit paradoxerweise sowohl zum Aufstieg, als auch zum Niedergang der im ersten Absatz beschriebenen Wüsten-Kultur bei. Das Genre Stoner Rock erfährt eine ungeahnte Popularität, auch Bands wie Fu Manchu, Monster Magnet oder Clutch rücken ins Blickfeld. Gleichzeitig verkommen die gemütlichen, entspannten „Generatoren-Konzerte“ zu Massenveranstaltungen. Ohne offiziellen Veranstalter herrscht Chaos: Fehlende Organisation, Probleme mit Kriminalität und den daraus resultierenden Polizeieinsätzen verderben allen den Spaß daran, sodass ab Mitte der 90er keine solchen Konzerte mehr stattfinden. Kyuss und einige andere Bands lösen sich zu dieser Zeit auch noch auf.
Es ist aber keinesfalls das Ende des Stoner Rocks! Nach dem Ende von Kyuss macht Josh Homme mit Queens of the Stone Age weiter, sein Ex-Kollege Brant Bjork startet eine erfolgreiche Solokarriere. Zudem ist der Stoner Rock kein auf die Vereinigten Staaten beschränktes Phänomen mehr, sondern längst international vertreten, zu dem beispielsweise Orange Goblin (Großbritannien), die Truckfighters (Schweden), 1000mods (Griechenland) zählen. Auch in Deutschlandland hat der Stoner Rock absolut Fuß gefasst. Gerade in den letzten 15 Jahren sind hierzulande so einige neue Stoner Rock-Veranstaltungen und -Festivals auf die Landkarte gekommen und mit Kadavar stammt eine der aktuell gefragtesten Stoner Rock-Acts aus der Hauptstadt Berlin.
Egal ob Ihr Euch nun etwas anzündet oder nicht: Lehnt Euch zurück, lasst Euch von unserem Stoner Rock-Stream in eine ganz eigene, entspanntere Welt entführen und freut Euch über die verzerrten Gitarren, schön viel Bass und ordentlich Groove.
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