Die Australier rund um Angus Young können auf eine Karriere zurückblicken, die ihresgleichen sucht. Das sechste international veröffentlichte Studioalbum "Back In Black" der Band war gleichzeitig das erste mit Neuzugang Brian Johnson am Mikrofon und wurde zum erfolgreichsten Album der Rockgeschichte. AC/DC mussten sich kurz zuvor von ihrem Frontmann Bon Scott verabschieden, der nach einer Partynacht verstirbt.
Das Album ist ein Klassiker: Heute noch genau so gefeiert wie kurz nach der Veröffentlichung, vereint es Generationen von Musikfans, es ist eine Hommage an den verstorbenen Bon Scott und ein grandioses Debüt für Brian Johnson, der heilige Gral für alle Hardrock-Fans und der perfekte Einstig für alle, die es noch werden wollen. Das Riff zum Titeltrack hat sogar Nirvana-Frontmann Kurt Cobain zum Gitarrespielen gebracht, denn es war das erste, das er auf seiner Akustikgitarre spielen konnte. Hier findet Ihr weitere Gründe für den enormen Erfolg des Albums und "Angeberwissen" zu diesem Klassiker.
Harte Fakten:
"Back In Black"
Veröffentlichung: 25. Juli 1980
Genre: Hardrock
Besetzung:
- Gesang: Brian Johnson
- Leadgitarre: Angus Young
- Rhythmusgitarre: Malcolm Young
- Bass: Cliff Williams
- Drums: Phil Rudd
- "Back In Black" ist nicht nur das erfolgreichste Rock-Album der Geschichte, sondern steht auch auf Platz zwei der meistverkauften Alben aller Zeiten - direkt hinter Michael Jacksons "Thriller".
- Die legendären Glocken, die den Titeltrack des Albums einläuten und auch bei uns täglich um 12 Uhr mittags und um Mitternacht schellen, hätten damals bei den Aufnahmen ohne Probleme von der Tonkonserve genommen werden können. Aber Produzent Mutt Lange mochte keine Tonkonserven, weshalb man sich auf die Suche nach einer geeigneten Kirche machte. In einem Ort in den englischen Midlands gab es schließlich die passenden "Höllenglocken", die für den Song aufgenommen wurden.
- Als Brian Johnson für eine Audition nach London ins Studio eingeladen wurde, stellten die Young-Brüder ihm einen neuen Song vor, an dem sie gerade arbeiteten. "Back In Black" hieß dieser und sollte ein Tribute an Bon Scott werden. Die beiden spielten das Riff an, Brian Johnson schrie “back in black” ins Mikrofon und fügte danach die ersten Worte hinzu, die ihm spontan in den Sinn kamen: "I hit the sack".
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Die Aufnahmen zum Album fanden damals in den Compass Point Studios auf den Bahamas statt, da man dort im Vergleich zu Australien oder England massig Steuern einsparen konnte. Auch Künstler wie David Bowie oder Robert Palmer sangen ihre Alben dort ein.
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Die Bandmitglieder wurden auf den Bahamas in kleinen Bunkern untergebracht, die allesamt mit einer Harpune neben der Tür ausgestattet waren. Außerdem wurde ihnen geraten, über Nacht ihre Türen abzuschließen. Und das nicht grundlos: haitianische Verbrecher waren häufig in der Gegend unterwegs, um reiche Touristen auszurauben. Robert Palmers Eltern wurden damals sogar als Geiseln genommen und sein Hund wurde tatsächlich erschossen!
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Aufgrund eines heftigen Sturms und regelmäßigen Stromausfällen konnte das Team die ersten drei Tage nicht arbeiten. Dieses stürmische Wetter wurde letztendlich auch zum lyrischen Thema von "Hells Bells": Brian Johnson soll eines Tages so ausgelaugt gewesen sein, dass ihm keine Ideen für den Text einfielen und widmete sich deshalb dem “rolling thunder”, “pouring rain” und “hurricane”.
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Trotz der Sicherheits- und Wetterumstände waren die Aufnahmen zu "Back In Black" nach nur sechs Wochen im Kasten.
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Brian Johnson flog direkt nach seinen Gesangsaufnahmen wieder nach England - ohne einen Songs fertig gehört zu haben. Als er dann zu Hause zum ersten Mal die "Back In Black"-Platte aufgelegte, war er begeistert.
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Angus und Malcolm Young hatten die Gitarrenriffs für das Album teilweise schon vor der Reise auf die Bahamas fertiggestellt, während die Texte größtenteils erst vor Ort entstanden. Brian Johnson wurde gleich dazu verdonnert, die ersten Texte selbst zu schreiben. Gesagt, getan: “You Shook Me All Night Long” ist als erste Brian Johnson Komposition entstanden.
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"You Shook Me All Night Long" soll angeblich der meist gespielte Song in amerikanischen Stripclubs sein. Ob gewollt oder nicht - allemal eine stolze Leistung!
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"Back In Black" hat sich weltweit über 50 Millionen mal verkauft, 20 Millionen Exemplare des Albums sind allein in den USA über die Ladentheke gewandert - damit haben die Australier dort Doppel-Diamant-Status erreicht!
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Obwohl gerade der amerikanische Markt im Zentrum der Produktion stand, hat es die Platte dort trotz der vielen Verkäufe nie auf Platz 1 geschafft; die beste Platzierung war Platz 4. Dafür konnten sie sich fast sechs Monate durchgehend in den Top 10 halten.
- Ende 1980 hatten AC/DC für "Back In Black" sagenhafte 27 Gold- und Platinplatten aus acht verschiedenen Ländern erhalten.