7 Rocker-Verbrechen
kuriose Straftaten der Rockstars
kuriose Straftaten der Rockstars
Bereits vor seiner Musikkarriere hatte Ozzy Osbourne Auseinandersetzungen mit der Polizei: Als 17-Jähriger saß er im Gefängnis, weil er einer Strafzahlung nicht nachkam, zu der er wegen des Raubs eines Kleidungsstückes verurteilt wurde.
Im Laufe seiner Karriere nahmen seine Vergehen jedoch in Häufigkeit und Ausmaß zu. Seine wohl berühmteste Straftat begang Ozzy am 19. Februar 1982: Sturzbetrunken und halbnackt urinierte Ozzy an eine 60 Fuß hohe Statue auf dem Vorplatz des "Alamo", die den verstorbenen Soldaten des Texanischen Unabhängigkeitskriegs gewidmet war.
Wer sich jetzt denkt "Betrunken – okay. Aber warum nackt?" sollte wissen, dass seine Noch-Nicht-Ehefrau Sharon seine Klamotten versteckte, um ihn daran zu hindern das Haus zu verlassen. Doch Ozzy schnappte sich eines ihrer Kleider und marschierte los. Die Polizei nahm Ozzy fest und brachte den Nachmittag über ins Gefängnis.
Am Abend des 19. Februar stand der Fürst der Finsternis schon wieder auf der Bühne, wurde anschließend allerdings für 10 Jahre aus San Antonio, Texas verbannt.
Der The Doors-Sänger Jim Morrison war bekannt für seinen ausschweifenden Lebensstil. Betrunken Konzerte spielen und das Aufstacheln des Publikums gehörten schon fast zum Alltag des Sängers.
Bei einem The Doors-Konzert am 01. März 1969 im Dinner Key Auditorium in Miami Florida trieb er es den Behörden etwas zu weit. Sturzbetrunken fragte er das 10.000 köpfige Publikum, ob er "blank ziehen" solle. Ob Morrison an diesem legendären Abend tatsächlich seine Genitalien entblößte, steht bis heute nicht fest und spaltet bis heute die Fans der Band. Der Medienrummel um die Geschehnisse des Abends war nicht mehr aufzuhalten und geriet derart außer Kontrolle, dass Jim Morrison festgenommen wurde.
Eineinhalb Jahre später wurde Morrison von einem Gericht in Florida zu 6 Monaten Haft wegen „unzüchtiger Entblößung“ und „offener Obszönität“ verurteilt. Morrison erhob Einspruch gegen die Verurteilung, sollte aber nie den Ausgang des Gerichtsverfahrens miterleben: Am 03. Juli 1971 verstarb der legendäre Frontmann in Paris.
2010 wurde er posthum vom Staate Florida begnadigt.
Keith Moon, The Who-Schlagzeuger, ist nicht nur wegen seines außergewöhnlichen Talents am Schlagzeug in die Rockgeschichte eingegangen. Seine Alkoholexzesse und Partyeskapaden sind mindestens genauso legendär wie sein Können an den Drums.
Eine dieser Eskapaden, die den Mythos des Rock 'n' Roll-Lifestyle mitformen sollte, ist die Geburtstagfeier zu Moons 21. Geburtstags am 23. August 1967. Bereits morgens beginnt Moon mit dem Trinken, spielt abends ein The Who-Konzert und lädt anschließend Fans und Freunde in sein Hotel ein. Dort angekommen, bricht am aufgebauten Buffet samt Geburtstagstorte eine Essensschlacht aus, die im kompletten Chaos endet. Der Hotelmanager bemerkt den Lärm, sieht das Chaos und kontaktiert die Polizei. Als Moon versucht vor der Polizei zu flüchten, setzt er sich in das nächste Auto, löst die Handbremse und versenkt sich und das ganze Auto im hoteleigenen Pool.
Bilanz der Eskalation: Ganze Räume wurden zerstört, Toiletten gesprengt, Feuerlöscher ausgelöst und ein Lincoln Continental endete im Pool – hinter dem Steuer ein nackter Keith Moon, der beim erneuten Fluchtversuch vor der Polizei auf einem Stück Torte ausrutschte und sich seinen Schneidezahn ausschlug.
Bevor Moon ins Gefängnis gebracht wurde, brachte die Polizei den Sturzbetrunkenen freundlicherweise zum Zahnarzt. Die Holiday Inn Kette veranschlagte einen Schadensersatz von 24.000$ und verbannte The Who aus allen Häusern.
Johnny Cash hatte im Laufe seines Lebens des Öfteren mit der Polizei zu tun.
Dabei ist der Vorfall seines brennenden Trucks im Las Casitas National Forest einer der prominentesten.
Im Juni 1965 unternahm Cash gemeinsam mit seinem Neffen einen Angelausflug in den eben genannten Nationalpark. Als die beiden unterwegs waren, fing sein Camper Feuer und löste einen flächendeckenden Brand aus. Bei dem Feuer wurden 200 Hektar Land und drei bewachsene Hügel zerstört. Außerdem starben 49 der 53 Exemplare einer gefährdeten Condor Art, die dort kurz zuvor angesiedelt wurde.
Es wurde nie geklärt, ob der Camper aufgrund eines technischen Defekts Feuer fing oder ob die Überreste eines Lagerfeuers den Brand auslösten. Johnny Cash war sich jedoch keiner Schuld bewusst, zeigte keine Reue und sagte vor Gericht: "Mir sind Eure verdammten gelben Bussarde egal."
Die Bundesregierung verklagte ihn daraufhin und bekam recht: Cash musste 82.001$ zahlen und behauptete er sei der einzige Mensch, der je dafür verklagt wurde, ein Waldbrand gestartet zu haben...
Auch Frank Zappa machte es sich 1965 für 10 Tage im Gefängnis gemütlich.
Der damals 24-Jährige, noch erfolglose Musiker, wurde von einem Gebrauchtwagenhändler angesprochen. Dieser bot ihm 100$ für ein Sextape. Zappa, der froh über jedes Jobangebot war, willigte ein. Er kontaktierte daraufhin eine befreundete GoGo-Tänzerin, die mit ihm falsches Gestöhne auf Kassette aufnehmen sollte. Es wäre leicht verdientes Geld gewesen, wenn der Gebrauchtwagenhändler nicht in Wirklichkeit ein verdeckt ermittelnder Polizeibeamter gewesen wäre.
Zappa wurde wegen des Versuchs der "Ausübung pornographischer Tätigkeiten" festgenommen.
Es ist noch gar nicht so lange her, dass Bob Dylan von der Polizei aufgegriffen wurde.
Als er 2009 auf Tour in den USA war, machte er unter Anderem in der Stadt Long Branch, New Jersey Halt. Dort zog er durch die Straßen. Angeblich soll er auf der Suche nach dem Haus gewesen sein, in dem Bruce Springsteen 30 Jahre zuvor „Born To Run“ schrieb. Einigen Anwohnern fiel eine verdächtige Person auf, die sich im strömenden Regen auf dem Grundstück eines zu verkaufenden Hauses aufhielt. Die 22-Jährige Polizistin, die dem Notruf der Nachbarn nachging, nahm den „verwahrlost aussehenden Mann ohne Ausweis, der behauptete, er sei der weltberühmte Musiker Bob Dylan" fest. Als der Manager später auf dem Revier den Reisepass nachreichte, löste sich das Missverständnis auf und Dylan durfte wieder auf freien Fuß.
Axl Rose ist nicht gerade dafür bekannt, ein Unschuldslamm zu sein. Trotz zahlreicher öffentlicher Fehltritten, ragt ein Ereignis heraus: Der Riverport Riot am 02. Juli 1991 in St.Louis.
Auslöser für den von Rose angezettelten Ausschreitungen im Amphitheater der Stadt St.Louis war eine Kamera. Guns N' Roses performten gerade ihren Song "Rocket Queen", als Rose einen Fan mit einer Kamera im Publikum erblickte. Rose ging die bildliche Aufzeichnung des Konzerts ordentlich gegen den Strich und er befahl der Security die Kamera zu konfiszieren. Als die Securitys scheiterten, preschte Axl wutentbrannt los, mischte sich unter die Leute und teilte einige Schläge an das Publikum aus. Wieder auf der Bühne angekommen, "bedankte" (Achtung; Ironie!) sich Axl mit den Worten: "Well, thanks to the lame-ass security, I'm going home!" und beendete die Show. Er ließ das Mikrofon fallen und löste so ein Geräusch aus, das wie ein Schuss klang. Daraufhin entfachte im Publikum ein mehrstündiger Aufstand, den die Polizei nur durch den Einsatz von Tränengas auflösen konnte. 65 Menschen, davon 25 Polizisten, wurden verletzt und es entstanden Sachschäden in sechsstelliger Höhe.
Es wurde eine Anzeige gegen Rose gestellt, da er für den Beginn der Ausschreitungen verantwortlich sei. Die Band war zu dieser Zeit allerdings schon wieder im Ausland auf Tour und somit konnte Rose erst ein Jahr später festgenommen werden. Ein Richter sprach ihn jedoch bald von allen Vorwürfen frei.