Harte Fakten:
"Highway To Hell"
Veröffentlichung (in DE): 27. Juli 1979
Genre: Hardrock
Besetzung:
- Gesang: Bon Scott
- Leadgitarre: Angus Young
- Rhythmusgitarre: Malcolm Young
- Bass: Cliff Williams
- Drums: Phil Rudd
Die Australier rund um Angus Young können auf eine Karriere zurückblicken, die ihresgleichen sucht – und genau das zelebrieren wir mit Euch, an dieser Stelle im Besonderen "Highway to Hell"!
Das sechste Studioalbum der Band war gleichzeitig das letzte mit der Legende Bon Scott am Mikrofon. Zudem stellt es einen Wendepunkt in Sachen Sound dar und markiert den internationalen Durchbruch von AC/DC. Hier findet ihr die Gründe dafür und weiteres "Angeberwissen" zu diesem Klassiker:
- Häufig wird geglaubt, der Albumname würde sich auf Angus Youngs Aussage beziehen, dass das Touren durch die USA wie ein "highway to hell" sei. Eigentlich führt die Bezeichnung aber auf den Spitznamen für den "Canning Highway" in Australien zurück. Dieser beginnt in Bon Scotts Heimat Fremantle und endet bei der Rockerkneipe "The Raffles". Aufgrund mangelnder Beschilderung und Warnungen an dem tiefen Abgrund des Highways starben dort zahlreiche Autofahrer mit überhöhter Geschwindigkeit. Die Songzeile "I’m on the highway to hell" beschreibt also Bon Scotts Weg zum Pub, um dort einen feuchtfröhlichen Abend zu verbringen. Im Lied heißt es weiter "Ain’t nothing I would rather do. Going down, party time, my friends are gonna be there, too."
- Nachdem AC/DC die Zusammenarbeit mit ihrem ursprünglichen Produzenten Eddie Kramer zu Beginn der Aufnahmen unterbrochen hatten, holten sie Mutt Lange ins Studio. Ihm gelang es, den Sound der Band so zu verändern, dass die breitere Masse besser angesprochen wurde, ohne dass der typische, harte AC/DC-Stil verloren ging. Sänger Bon Scott meinte sogar: "Zuvor habe ich einfach nur drauf losgeschrien, bei Highway To Hell habe ich mir viel Mühe gegeben". Das brauchte allerdings auch seine Zeit: Statt den bisher üblichen maximal drei Wochen verbrachte AC/DC nun ganze drei Monate mit den Aufnahmen.
- Das Rolling Stone-Magazin listete die Platte 2003 auf Platz 199 seiner 500 besten Alben aller Zeiten.
- Der Titeltrack "Highway to Hell" wurde dreimal als beliebtester australischer Song im Ausland ausgezeichnet. In den USA brachte er AC/DC deren erste Chartplatzierung ein. Auch das Album feiert dort mit 7 Millionen Verkäufen große Erfolge.
- Bei einem Gitarrenfestival in Sydney kamen 2018 ganze 457 Gitarristen zusammen, um bei einem Weltrekord-Versuch gemeinsam "Highway to Hell" zu spielen – mit Erfolg:
- Neben dem Vorgänger "Let There Be Rock" (1977) ist "Highway to Hell" das einzige AC/DC-Album, das die gesamte Band auf dem Cover zeigt. Auf einigen anderen Alben der Gruppe ist nur Gitarrist Angus Young zu sehen.
- Neben dem hierzulande bekannten Albumcover, das die Bandmitglieder mit ihrem Logo und dem Albumtitel zeigt, gab es noch zwei weitere Versionen: In Australien steht der Albumtitel auf einem E-Bass-Griffbrett unter dem Portrait – AC/DC-gerecht umhüllt von tosenden Flammen. In der damaligen DDR bestand das Schallplattencover nur aus Bandlogo und Schriftzug. Teufelshörner, Teufelsschwanz und ein Pentagramm des Originals wurden als satanistisch angesehen und mussten daher weichen.
- Der Song "Touch Too Much" handelt von den Gefahren der Alkoholexzesse, von denen die Band reichlich Erfahrung gemacht hatte. Bon Scott wurde das zum Verhängnis, als er im Februar 1980 an den Folgen des Konsums starb.
Angus Young hingegen lässt seine Finger komplett vom Alkohol – eine schlechte Erfahrung mit Whiskey in jungen Jahren hatte ihn dazu bewegt.
- Scotts Nachfolger Brian Johnson sang diesen Song tatsächlich bisher noch nie live. Nach Bon Scotts Tod wurde der Song erstmals wieder mit Axl Rose als Sänger gespielt, als er 2016 auf Tour für Johnson einsprang.
- In der Family Guy Folge "Amish Guy" spielt Peter Griffin einem amischen Anführer "Highway to Hell" vor, um ihn und seine Gemeinde von der guten Rockmusik zu überzeugen. Allerdings ohne Erfolg – anschließend wird er von dem amischen Land verbannt...
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Auch wenn "Highway to Hell" eine australische Straße beschreibt, war es das erste Album, das AC/DC außerhalb von Australien aufnahm, das passierte nämlich in den Roundhouse Studios in London.
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Im Gegensatz zu vielen anderen Rockstars und Frontmännern sang Bon Scott nicht nur von glamourösen sexuellen Abenteuern, sondern auch mal über Geschlechtskrankheiten oder weniger erfolgreiche Erlebnisse: Der Song "Shot Down In Flames" handelt von einem Mann, der verzweifelt versucht, eine Dame mit nach Hause zu nehmen. Er wird allerdings immer wieder abserviert, eben "in Flammen niedergeschossen"
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