Schon Freddie Mercury von Queen schwärmte damals: "Led Zeppelin is the greatest. Robert Plant is one of the most original vocalists of our time. As a rock band they deserve the kind of success they're getting."
Für manche sind Led Zeppelin die Urgesteine des Rock, von einigen werden sie als Vorreiter des Heavy Metal gesehen. Was definitiv feststeht: Led Zeppelin sind Legenden. Mit mehr als 300 Millionen verkauften Platten zählen sie zu den erfolgreichsten Künstler aller Zeiten. Bereits im Jahr nach ihrer Gründung veröffentlichten Led Zeppelin ihre ersten beiden Longplayer und machten sich damit einen Namen. Die Gruppe um Jimmy Page hatte sich als Neuformierung der Yardbirds, die sich zunächst sogar “The New Yardbirds” nannte, ergeben. Während die erste Platte, dann bereits unter dem Namen "Led Zeppelin", noch in Eigenregie und mit privaten finanziellen Mitteln möglichst schnell produziert wurde, zogen sich die Aufnahmen für den Nachfolger über mehrere Wochen und Städte hinweg. Was es sonst noch wissenswertes über die zwei 1969er-Alben und ihre Songs gibt, erfahrt ihr hier!
Harte Fakten:
"Led Zeppelin I"
Veröffentlichung: 12. Januar 1969 (USA), 31. März 1969 (UK)
Genre: Hard Rock/Blues Rock
Besetzung:
- Gitarre: Jimmy Page
- Gesang: Robert Plant
- Bass, Keyboard: John Paul Jones
- Schlagzeug: John Bonham
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Der verunfallte Zeppelin auf dem Albumcover ist das deutsche Luftschiff "Hindenburg", das 1937 bei seiner Landung in New Jersey explodierte.
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Die Aufnahmen im Studio wurden von Jimmy Page und Band-Manager Peter Grant privat finanziert, da es noch keinen Vertrag mit einem Label gab. Um die Kosten des Studios möglichst gering zu halten, beschränkte sich der Aufenthalt dort auf nur 36 Stunden. Durch die Unabhängigkeit hatte die Band in der Produktion allerdings völlige künstlerische Freiheit.
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Led Zeppelin-Sänger Robert Plant war bei den Aufnahmen noch in einen Vertrag mit seinem alten Plattenlabel verstrickt, weshalb er aus rechtlichen Gründen keine Nennung als Songwriter erhielt.
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Laut Jimmy Page prägte die Arbeit am ersten Song des Albums, "Good Times, Bad Times", das zukünftige Songwriting der Band: "That one really shaped our writing process. It was like, ‘Wow, everybody’s erupting at once.'"
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Um seiner Gitarre auf den Aufnahmen einen besonderen Klang zu verpassen, griff Jimmy Page auf einen Leslie Orgel-Verstärker zurück, der ein rotierendes Blatt enthielt und damit den Gitarrensound veränderte.
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Für "Babe I’m Gonna Leave You!" wurde ein Trinkspiel erfunden, bei dem man bei jedem "babe" oder "baby" einen Schluck zu sich nehmen muss - insgesamt passiert das immerhin stolze 31 mal!
- Jimmy Page nutzte bei Live Darbietungen von "Dazed And Confused" einen Geigenbogen auf seine Gitarre.
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Um den langen Song "How Many More Times" in die Radiosendungen zu bekommen, gab Jimmy Page auf der Titelliste der Platte eine Spieldauer von 3:30 Minuten an. Die eigentliche Länge von 8:28 wäre für die Radiosender deutlich zu lange gewesen, weshalb der Song wohl nicht gespielt worden wäre. Live dauerte der Song mit ausgedehnten Instrumental-Teilen auch mal gerne über 10 Minuten.
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Die Zeile "I got another child on the way, that makes eleven" in "How Many More Times" stammt von Robert Plant, der zur Zeit der Aufnahmen tatsächlich ein Kind erwartete. Seine Tochter Carmen kam einige Wochen später zur Welt.
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In der Folge des ersten Albums hatte Led Zeppelin mit sehr kritischer Presse zu kämpfen, die die Formation nur als weitere gehypte britische Band sah. Auch der Rolling Stone stempelte sie als schlechte Versionen der Jeff Beck Group oder Cream ab. 2001 lieferte die Zeitschrift allerdings ein neues Album-Review zu "Led Zeppelin I" und vergab 5 von 5 Sternen.
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Trotzdem der zunächst schlechten Kritiken feierte das Album große Erfolge, landete sowohl in England (Platz 6) als auch in den USA (Platz 10) in den Charts und verkaufte sich in den Staaten mehr als 10 Millionen mal! Daneben wurde es später in zahlreiche Listen der besten Alben aller Zeiten aufgenommen (Rolling Stone,The Times, Rock and Roll Hall of Fame).
Harte Fakten:
"Led Zeppelin II"
Veröffentlichung: 22. Oktober 1969 (USA), 31. Oktober 1969 (UK)
Genre: Hard Rock/Blues Rock
Besetzung:
- Gitarre: Jimmy Page
- Gesang: Robert Plant
- Bass, Keyboard: John Paul Jones
- Schlagzeug: John Bonham
- Das meiste Material für Led Zeppelins zweites Album wurde "on the road" geschrieben und aufgenommen, als die Band noch auf Promo-Tour für ihr Debütalbum "Led Zeppelin" war. Dazu hatten sie ein Master-Tape des neuen Materials dabei und machten hin und wieder Halt, um neue Songs einzuspielen.
- Die Drums für "Whole Lotta Love" wurden in einem besonders hohen Raum und mit einer außergewöhnlichen Mikrofonierung aufgenommen. Dafür nutzte Jimmy Page unter anderem Mikrofone in großem Abstand zum Schlagzeug, um den Raumklang einzufangen.
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Das Riff von "Whole Lotta Love" wurde von den BBC Radio 2 Hörern 2014 vor "Sweet Child O’ Mine" von Guns ‘N Roses und AC/DCs "Back In Black" als bestes Riff aller Zeiten gewählt.
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"Whole Lotta Love" war die einzige Singleauskopplung des Albums. Sie stieg auf Platz 91 der Billboard-Charts ein und erreichte schließlich Ende Januar des Jahres 1970 Platz 4.
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"Whole Lotta Love" war außerdem zu lang fürs Radio, weshalb das Plattenlabel "Atlantic Records", bei dem sie mittlerweile unter Vertrag standen, in den USA eine um über 2 Minuten gekürzte Version davon erstellte. Jimmy Page gefiel sie allerdings ganz und gar nicht: Seit er die Version zu hören bekam, hat er sie selbst nie wieder abgespielt.
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Bei den Live-Darbietungen von "Moby Dick" hat die Band häufig ein ausgedehntes Schlagzeugsolo eingebunden – das konnte auch mal bis zu 20 Minuten dauern. Während sich John Bonham teilweise die Hände blutig trommelte, genoss die restliche Band meist eine Zigarettenpause abseits der Bühne.
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Der Text zu "Whole Lotta Love" basiert auf einem Stück von Willie Dixon, das er 1962 für Muddy Waters geschrieben hat. Ein Plagiatsstreit führte 1985 sogar zu einem Prozess, bei dem sich aber beide Seiten außergerichtlich einigten: Dixon wurde von nun an als "Co-Writer" aufgeführt. Einige Jahre später gab Robert Plant indirekt zu, dass sie sich von mehr als nur dem Text inspirieren ließen.
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Bei der 4-Minuten-Marke von "Whole Lotta Love" ist im Hintergrund Robert Plants Stimme zu hören – das war allerdings gar nicht gewollt, sondern ist schlichtweg ein falscher Take, der sich an diese Stelle verirrt hatte und nicht mehr gelöscht werden konnte. Jimmy Page und Produzent Eddie Kramer drehten daher den Spieß einfach um und hoben die Stelle so hervor, dass es gewollt wirkte: Durch Halleffekte hört es sich jetzt so an, als würde Plant die darauffolgenden Zeilen vorwegnehmen und andeuten.