Titel: "Livin' on the Edge"
Interpret: Aerosmith
Verfasser: Steven Tyler, Joe Perry, Mark Hudson
Erscheinungsjahr: 1993
Album: "Get A Grip"
Ausgerechnet mit einem Song über Weltschmerz und soziale Ungerechtigkeit gelingt den Partylöwen von Aerosmith einer ihrer größten Erfolge: "Livin' On the Edge".
Gemeinsam mit Mark Hudson, unter anderem bekannt aus der 1970er-TV-Show "Hudson Brothers Razzle Dazzle", schrieben Aerosmith-Gitarrist Joe Perry und Sänger Steven Tyler den Song, der 1993 für 19 Wochen die US-amerikanischen Billboard Album Rock Tracks anführte.
Der 90er-Hit beschreibt unmissverständlich, dass wir uns in einem ziemlich kaputten Zeitalter bewegen: Religiöser Wahn, soziale Ungerechtigkeit, Rassismus. Eine Welt und eine Gesellschaft, die am Abgrund lebt ("Livin' On The Edge").
Wie Aerosmith in ihrer Biografie "Walk This Way" verraten, wurden sie und Songwriter Mark Hudson von den Unruhen und Demonstrationen in Los Angeles inspiriert: Nachdem 1992 zwei Polizisten, die ein Jahr zuvor den Afro-Amerikaner Rodney King bei dessen Festnahme brutal zusammengeschlagen und verletzt hatten, trotz eines eindeutigen Beweisvideos vor Gericht frei gesprochen wurden, brachen in Los Angeles Unruhen ungeahnten Ausmaßes aus: Die sechs Tage andauernden "L.A. Riots", die sich gegen Polizeigewalt und Rassismus richteten, forderten 63 Todesopfer und über 2000 Verletze. Beendet wurden sie von den US-Streitkräften, die der damalige US-Präsident George W. Bus II auf Bitten des Bürgermeisters Tom Bradley der Stadt nach Lon Angeles entsendete.